Jean-Paul Gaultier – Ein Ausnahmetalent

Der äußerst talentierte Modeschöpfer ist in der Modebranche DAS l’Enfant terrible. Sein Stil gilt als extrem und oftmals auch als untragbar. Während andere Modehäuser schöne und schlanke Models bevorzugen, lässt Gaultier auf seinen Modeschauen gern mollige und stark tätowierte sowie gepiercte Modelle über den Laufsteg gehen und seine Kollektionen präsentieren. Auch sein eher unorthodoxer Weg zum Erfolg ist unübertroffen - mischt er doch seit mehreren Jahrzehnten in der Pariser Haute Couture ganz oben mit. Sein Name ist für alle Zeiten in die Geschichte der Modewelt eingegangen und seine äußerst extravagante Mode hat eine große Anhängerschaft. Nicht nur die Reichen und Schönen zieren sich mit Gaultiers Schöpfungen, sondern auch Stars und Sternchen aus Film und Fernsehen schmücken sich mit seinen großartigen Kreationen. Seine oft eher ausgefallenen Stücke sind für die meisten kaum zu tragen und bieten daher auf der Fashion Week in New York oder in Paris aufsehenerregende Auftritte auf dem Cat Walk. Seine Schöpfungen sind meist bunt, voluminös und schrill. Aber seine Fans lieben ihn und Gaultier ist eine Marke der Extraklasse geworden. Vor allem sein berühmtes Shirt im blau-weiß gestreiften Matrosen-Stil ist unsterblich und zu seinem Markenzeichen geworden.

Der Werdegang

Das Ausnahmetalent wurde 1952 in Arcueil in der Nähe von Paris geboren. Schon früh interessierte er sich für die Haute Couture und verschrieb sich ganz dieser Passion. Allerdings besuchte er nicht klassischerweise eine Modeschule, um eine fundierte Ausbildung als Modedesigner zu erhalten. Gaultier zeichnete lieber seine Kreationen und schickte diese gleich an die ganz großen Modeschöpfer. Dieser eher unübliche Weg hatte etwas für sich und machte Eindruck auf die tonangebenden Designer der exklusiven Modehäuser. Pierre Cardin engagierte ihn im Jahr 1970 als seinen Assistenten und ein Jahr später konnte er sich als Unterstützung des Chefdesigners der Edelmarke Jean Patou durchsetzen. Bereits sechs Jahre später konnte Gaultier schon mit seiner ersten Modelinie glänzen und er gründete 1977 sein eigenes Modehaus. Neben seinen Haute Couture-Kreationen brachte er ebenfalls eine Prêt-á-Porter-Kollektion für Damen ebenso wie für Herren heraus.

Das Multitalent

Im Laufe der Jahre erweiterte er seine Kreationen um Kleidung für Kinder und Babys und etablierte sich ebenfalls im Bereich der Accessoires mit edlen Modellen von Handtaschen, Schuhen, Schmuck sowie Sonnenbrillen. Darüber hinaus arbeitete er mit dem exklusiven Dessous-Label La Perla zusammen und entwarf eigene Stücke. Auch konnte er bei der Kreation von hochwertigen Möbeln und Einrichtungsgegenständen glänzen und sich einen Namen machen. Gaultier mischte ab 2004 auch bei der Modemarke Hermès mit, deren Chefdesigner er in Sachen Damenmode war.

Kreationen für die Leinwand und Bühne

Jean-Paul Gaultier wurde auch immer wieder für exklusive Schöpfungen von Kostümen für Filme und deren Schauspieler engagiert. So schuf er die extravagante Garderobe des Leinwandstreifens von Luc Besson „Das fünfte Element“ mit Bruce Willis. Auch kleidete er große Künstler wie Depeche Mode, Madonna oder Kylie Minogue für ihren Bühnenshows und Videoproduktionen ein.

Parfüm at its Best

Spätestens durch seine berühmten Flakons für seine exklusiven Düfte hat er sich weltweit einen Namen gemacht. Während seine Mode für die meisten unerschwinglich ist, gönnen sich viele ein edles Parfüm dieser großen Marke. Die bekannten Flakons in Form von einem Torso eines Mannes – Le Male – oder einer Frau – Classique – sind auf der ganzen Welt bekannt. Seine neueste Kreation – Scandal – bei der nur die Beine und Füße einer Frau in edlem Silber oben aus dem Flakon herausragen, ist buchstäblich der letzte Schrei.